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íslenska

Bevor der Morgen graut

Bevor der Morgen graut
Author
Viktor Arnar Ingólfsson
Publisher
Óþekktur/Unknown
Place
Gladbach
Year
2006
Category
German translations


Reissued in a paper back edition by Bertelsmann in 2007.



The novel Afturelding, translated to German by Coletta Bürling.



About the book:



Die herbstliche Jagd auf Graugänse beginnt in der Morgendämmerung. Doch in diesem Jahr ist unter den Schützen einer, der es nicht auf die Vögel, sondern die Jäger abgesehen hat. Insgesamt drei Morde geschehen, und die isländische Kriminalpolizei steht vor der gefährlichen Aufgabe, einen brutalen Serienkiller zu finden, damit das tödliche Katz- und Maus-Spiel von Jäger und Gejagtem ein Ende hat.



From the book:



17:30



Es hatte bereits angefangen zu dunkeln, als ein kleiner Transporter in die unbefestige Straße nach Litla-Fell einbog stieg aus, grüßte Birkir fröhlich und öffnete die Heckklappe, wo eine Hundebox zum Vorschein kam. Ein großer Labrador erhob sich steif von seiner Decke und gähnte.



Der Polizist öffnete den Käfig und rief: »Komm raus, Bingo, raus.«



Der Hund schüttelte sich und sprang aus dem Wagen, lief ein paar Schritte herum und pinkelte an ausgewählten Stellen.



»Was bedeutet denn das, Bingo?«, fragte Birkir.



»Er heißt Bingo«, antwortete der Polizist, und der Hund bellte zwei Mal kurz wie zur Bestätigung.



Sie machten sich auf den Weg zum Tatort, und Birkir beschrieb dem Neuankömmling den Stand der Dinge. Die Leiche war bereits abrransportiert worden, geblieben waren eine dunkle Blutlache und die Umrisse der Leiche, die Anna mit weißer Farbe aus einer Spraydose nachgezogen hatte, und nicht weit davon die Umrisse eines einzelnen Beins. Der Polizist aus Búðardalur hatte den Kadaver des Hundes weggeschafft, dessen Position ebenfalls an weißen Linien zu erkennen war.



Sie beschlossen, zunächst mit dem Hund zum Graben zu gehen, wo der Täter vermutlich auf der Lauer gelegen hatte. Dort wurde dem Tier das Zeichen gegeben, mit der Suche zu beginnen. Es nahm mit der Nase am Boden die Witterung auf und drehte sich zuerst ein paar Mal um sich selbst, während sein Trainer es mit kurzen Zurufen ermunterte. Birkir verfolgte das Ganze aus einiger Entfernung und notierte sich so gut er konnte das Verhalten des Tieres in sein Notizbuch. Schließlich rannte der Hund hoch zum Hang und schnüffelte dort zwischen ein paar Felsbrocken herum. Die längste Zeit blieb er hinter dem Stein, wo sie die Patronenhülsen gefunden hatten. Das verwelkte Gras bei dem Stein war ziemlich platt gedrückt. Von dort hatte man einen guten Überbick über die Ruine, und dort hatte der Schütze wahrscheinlich einige Zeit auf der Lauer gelegen. Nach erneuten Anweisungen des Trainers machte der Hund wieder kehrt und rannte dann den Feldweg entlang fast bis zur Landstraße. Dort blieb er stehen und bellte aus Liebeskräften, und die Hunde auf Litla-Fell stimmten darin ein.



Birkir kam zu dem Resultat, dass der Schütze möglicherweise allein am Werk gewesen war und aus zwei Richtungen auf die Ruine geschossen haben könnte. Mehr Schlüsse waren nicht daraus zu ziehen, und die Kriminalbeamten schickten den Polizisten mitsamt seinem Hund in die Stadt zurück.



Während Birkir mit dem Hund beschäftigt war, half Gunnar den beiden Leuten vom Erkennungsdienst bei der Anfertigung einer Tatorskizze. Die Entfernungen wurden mit einem langen Messband ermittelt, und er notierte sich alles ganz präzise. Sämtliche Stellen, an denen Schüsse engeschlagen waren, wurden nummeriert. Die meisten Nummern befanden sich in und bei der Ruine, doch das Opfer hatte auch einige Schüsse auf den hang abgegeben, aber allem Anschein nach völlig ins Blaeue, denn kein einziger Schuss war in der Nähe der STelle eingeschlagen, wo sich ihrer Meinung nach der Schütze befunden hatte.



Anna suchte lange nach erkennbaren Fußabdrücken. Das ganze Gelände war bewachsen, und entsprechend war der Boden nach einigen Tagen Trockenwetters sehr hart. Höchstens im Graben konnte man nach damit rechnen, Spuren zu finden. Der Grund des Grabens war nicht bewachsen, sodass es im Erdreich Spuren hätte geben können, aber sie fand nichts dergleichen. Die Erde war zwar frisch aufgewühlt, aber es gab keine deutlichen Abdrücke.



(52-3)


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